IdGL Summer School 2025
20.-25.07.2025
Regionen im Wandel. Multikulturelle Räume Zentral- und Südosteuropas aus kulturwissenschaftlicher und historischer Perspektive
Regionen stellen abgrenzbare und gleichzeitig wandelbare territoriale Einheiten dar, die zum einen als konstruiert und zum anderen in Abhängigkeit von physisch-geografischen Vorrausetzungen zu betrachten sind. Ihre instabile Verortung zwischen über- und untergeordneten räumlichen Ordnungen und das relationale Geflecht, in dem sie eingebunden sind, macht sie für eine nähere Betrachtung ergiebig.
Im Rahmen der IdGL Summer School sollen mittel- und südosteuropäische Regionen beleuchtet werden, die zum zentraleuropäischen (habsburgischen) Zirkulationsraum gehört haben und auch als Siedlungsgebiete der Donauschwaben bekannt sind. Schnittmengen bilden sich zwischen diesen Regionen durch ihre ethnische Vielfalt und die wechselnde Herrschaft, die verschiedene und sich überlappende Raumzuschreibungen zur Folge hatten. Sie erstrecken sich über mehrere Länder: Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Rumänien, Serbien und Ungarn.
Die Regionen Batschka und Banat, die Vojvodina als Überlappung ihrer Teile, die Baranya, die deutschen Siedlungsgebiete am Donauknie im Umland von Budapest, die Regionen Slawonien und Syrmien im heutigen Kroatien und an der Grenze Bosnien-Herzegowinas sowie die Region Sathmar im Norden Rumäniens stellen räumliche Konstruktionen im Wandel dar, die sich für eine interdisziplinäre Zugangsweise eignen – etwa aus humangeografischer, kulturwissenschaftlicher und historiografischer Perspektive.
Zur Summer School eingeladen werden junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Südosteuropa. Sie erhalten eine Einführung in verschiedene Zugänge zur Erforschung zentral- und südosteuropäischer Regionen sowie Zugang zu einem Online-Ordner mit grundlegenden Texten und Archivalien. Diese Materialien sollen sie bei der Entwicklung eigener Projekte und Lehrveranstaltungen an ihren Heimatinstitutionen unterstützen, die Vernetzung mit dem IdGL und ihren Einrichtungen stärken und das Interesse an den Forschungsfeldern des IdGL fördern – etwa indem sich die Lehrinhalte langfristig auf die Themenwahl bei Masterarbeiten und Promotionen auswirken.
Spring School 2024
Häfen an der Donau im 19. und 20. Jahrhundert: Geschichte, Architektur, Menschen
Vom 16. bis 19. April 2024 wurde am IdGL eine Spring School mit 14 Studierenden aus dem Donauraum durchgeführt. Die Spring School fand im Rahmen des von der Baden-Württemberg Stiftung geförderten Projekts „Häfen an der Donau“ statt.
An der Veranstaltung nahmen auch Lehrende aus Serbien teil, wodurch die enge Zusammenarbeit mit der Universität Novi Sad weiter vertieft wurde. Im Mittelpunkt des Seminars standen verschiedene Konzepte des Donauraums sowie die integrative Bedeutung der Donau für Politik, Wirtschaft und Kultur. Neben thematischen Panels zur Geschichte und Infrastruktur einzelner Donauhäfen umfasste das Programm eine Exkursion nach Ulm sowie den Besuch des Donauschwäbischen Zentralmuseums.
Das IdGL bedankt sich herzlich für die hervorragende Zusammenarbeit mit dem DZM und für die informative Donauuferführung durch Herrn Wolf-Henning Petershagen.
Summer School 2023
Migrations – Minorities – Memories. Approaches to the History and Culture of South Eastern Europe
Die IdGL-Summer School 2023 fand unter dem Titel Migrations – Minorities – Memories. Approaches to the History and Culture of South Eastern Europe vom 23. bis 28. Juli 2023 in Tübingen statt. Zehn Studierende und Promovierende aus fünf Ländern (Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Rumänien, Serbien, Ungarn) nahmen daran teil. Die Kommunikationssprachen der Summer School, die thematisch ausgerichtete Seminare und ein vielfältiges Kulturprogramm umfasste, waren Deutsch und Englisch. Die aus Sicht der Teilnehmenden sowie des Instituts erfolgreiche Veranstaltung markierte den Auftakt für die künftig jährlich vom Institut organisierten Summer und Spring Schools.