Ordnungswandel und kulturelle Vielfalt

Der Forschungsbereich widmet sich den vielfältigen Ordnungswechseln vor dem Hintergrund der kulturellen Vielfalt Südosteuropas. Im Fokus stehen politische Zäsuren und Epochenumbrüche wie Systemwechsel, Kriege, Revolutionen und Reformen sowie deren politische, wirtschaftliche und kulturelle Kontexte und Auswirkungen. Räumlich und zeitlich liegt der Schwerpunkt auf den Regionen und Ländern des ehemaligen Jugoslawiens im 20. Jahrhundert.
Lesezeit:
  • Teilen

Unter sozialen Ordnungen werden wandelbare Gebilde verstanden, die durch spezifische Strukturen und Praktiken geprägt sind. Die laufenden Forschungsvorhaben konzentrieren sich auf die Akteure des Wandels und deren Handlungen, die die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Transformationsprozesse geprägt haben. Dabei wird untersucht, wie Individuen und Gruppen kulturelle Vielfalt in Zeiten des Umbruchs wahrnahmen und bewältigten. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Prozessen der Differenzbildung und Kategorisierung kultureller und ethnischer Verhältnisse, die die Grundlagen für Inklusions- und Exklusionsmechanismen bilden. Thematische Schwerpunkte sind unter anderem urbane Lebenswelten und Selbstbilder, kulturelle Grenzziehungsprozesse, Wissenstransfer, der Umgang mit kulturellem Erbe sowie Ordnungsvorstellungen unterschiedlicher Gruppen.