Der Fokus auf der Großregion zwischen Zentral- und Südosteuropa rückt kulturelle Transfers, Interferenzen, Migrationen und die daraus hervorgehenden grenzüberschreitenden Biografien und Netzwerke in den Mittelpunkt der Betrachtung. Bei der Untersuchung der deutschsprachigen Literaturen Südosteuropas kommen auch literatursoziologische Gesichtspunkte zum Einsatz, die die Autonomie des literarischen Feldes sowie formalthematische Optionen der literarischen Texte im Zusammenhang mit Kulturpolitik, der Anpassung des literarischen Kanons an das Ästhetische und Ideologische und mit sich ändernden Öffentlichkeiten beschreiben.
Mehrere Projekte befassen sich mit Repräsentationen der Donau in Text- und audiovisuellen Narrativen. Untersucht wird, wie diese im Wechselspiel zwischen Sprachen, Medien und historischen Kontexten geformt und umgebaut werden. Sie zeigen den Donauraum als eine sich immer wieder neu erfindende Region.