Transnationalismus

Wenn Briefe sprechen könnten

Die Geschichte der Korrespondenz zwischen Sigmund Freud und Eduard Silberstein als 'Ding in Bewegung'
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Das Forschungsprojekt untersucht die Geschichte der Korrespondenz zwischen Sigmund Freud (1856-1939) und Eduard Silberstein (1856-1925), seinem Freund aus Brăila an der Donau, die heutzutage in der Kongressbibliothek (Washington DC) bewahrt wird. Das Projekt hat es vor, die „Reiseroute“ der Briefe, von Wien und anderen Orten bis nach Washington, via Brăila, Bukarest und Frankfurt am Main, zu rekonstruieren. Dadurch werden größere Themen angesprochen, wie etwa die Verbindungen zwischen Wien und Brăila vor und nach dem Ersten Weltkrieg, jüdisches Leben in Brăila, die vielfältigen und wechselnden Bedeutungen von Sammeln, Besitz, Eigentum und Provenienz oder die facettenreichen Ost-West-Verbindungen während des Kalten Kriegs. Übrigens, ermöglicht das Projekt eine Auseinandersetzung mit unterbeleuchteten Aspekten aus der Biographie des Literaturhistorikers Heinz Stănescu (1921-1994), der in den 1960er und 1970er Jahren im Besitz dieser Briefe war. 

Das Projekt wird zwischen September 2024 und August 2025 vom Botstiber Institute von Austrian-American Studies gefördert.

Das Bild zeigt eine Korrespondenzkarte, von Sigmund Freud an Eduard Silberstein addressiert
Korrespondenzkarte, von Sigmund Freud an Eduard Silberstein addressiert