Internationale Tagung: Deportationspraktiken und Deportationserfahrungen in der Frühen Neuzeit. Die Habsburgermonarchie im internationalen Vergleich
Veröffentlicht am 18.09.2024Jahrestagung des IdGL und der Kommission für Geschichte und Kultur der Deutschen in Südosteuropa (KGKDS) in Kooperation mit der Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts im südöstlichen Europa (SOG18)
Tübingen 10. bis 12. Oktober in Tübingen
Im Unterschied zur Neueren Geschichte und Zeitgeschichte haben Deportationen in der Frühen Neuzeit im Allgemeinen und bezogen auf die Habsburgermonarchie im Besonderen bisher wenig Aufmerksamkeit in der Forschung gefunden, auch nicht in vergleichender Perspektive. Dieses Desiderat der Forschung greift die Tagung auf.
Der Fokus der Tagung liegt zeitlich im 18. Jahrhundert und räumlich auf der Monarchie, insbesondere auf dem Banat, der Militärgrenze und Siebenbürgen als den maßgeblichen Zielregionen der Deportationen. Die Fallbeispiele bieten Anknüpfungspunkte für einen Vergleich mit den Deportationspraktiken anderer europäischer Großmächte.
Neben den staatlichen Akteuren als Gestalter der Deportationen gilt die Aufmerksamkeit den individuellen Erfahrungen der Deportierten. Diese schließen neben den Erfahrungen während der Deportation auch jene ein, die die Betroffenen im Zielgebiet der Deportation gemacht haben, einschließlich möglicher Gruppenbildungsprozesse.
Indem die Tagung sowohl staatliche Praktiken als auch die Erfahrungen von Betroffenen in den Blick nimmt, verbindet sie methodisch einen makro- mit einem mikrogeschichtlichen Ansatz.
Hinweise zur Anmeldung für die Teilnahme an der Tagung, weitere Infos und das Tagungsprogramm sind dem Tagungsflyer zu entnehmen.